Bernreiter präsentierte drei neue Angebote für die Jugend:

Discozelt, Jugendtreff, Mobile Jugendarbeit

Einmal mehr erweist sich Bürgermeister Erwin Bernreiter als ein Mann der Tat. Während sich andere politische Kräfte monatelang mit Forderungskatalogen und unsachlicher Kritik beschäftigt haben, hat er im Hintergrund längst die Fäden gezogen für ein konkretes Dreierpaket an neuen Angeboten für die Jugend in Hollabrunn. Es wurde bei einer Pressekonferenz am 2. April öffentlich vorgestellt.

„Die vielen Gespräche mit Jugendlichen, die ich beim Arbeitskreis am 28. Februar und danach führen konnte, haben mir gezeigt, dass wir mit unseren Überlegungen richtig liegen“; betonte Bernreiter anlässlich der Präsentation der neuen Angebote, deren Realisierung unmittelbar bevorsteht.

Discozelt ab Mai
In mehreren Verhandlungen mit Betreibern, Behörden und Grundstückseigentümern ist es Bürgermeister Bernreiter gelungen, eine attraktive Sommerszene mit Discozelt nach Hollabrunn zu holen. Auf dem Gelände hinter dem Injoy-Fitnesscenter wird eine Party-Zelt-Landschaft etabliert, die als Standort für eine neue Hollabrunner Summer Stage dient.
In den Monaten Mai bis Juli wird dort jedes Wochenende gefeiert und getanzt. Während sich das Programm der Donnerstag-Abende mit Schlager und Oldies eher an fortgeschrittene Jugendliche richtet, sind am Freitag und Samstag jeweils Party Feeling und Dance Events vom Feinsten mit bekannten DJs und exklusiven Live Acts angesagt.  So sind etwa ein Auftritt des RTL-Bachelors am 18. Mai und eine Schulschlussparty geplant.

„Erwarten Sie das Besondere“, kündigt Initiator Thomas Kober, Discoprofi aus Ravelsbach, an. „In Kooperation mit heimischen Gastronomiebetrieben macht die Summer Stage die Stadt Hollabrunn zum Event-Mittelpunkt der gesamten Region.“ Bürgermeister Bernreiter ergänzt: „Und sie bringt uns jetzt einmal für drei Monate eine Jugend-Disco auf Probe.“

Jugendtreff startklar
Gleichzeitig kann ein Hollabrunner Jugendtreff in Betrieb gehen. Bernreiter hat dafür einen bestens geeigneten und optimal gelegenen Standort gefunden und eine Einigung mit dem Eigentümer, dem Land Niederösterreich, erzielt: das ehemalige Berufsschulinternat neben dem Stadtsaal. „Das Gebäude steht schon länger leer, bis zu einer endgültigen Entscheidung über seine künftige Nutzung im Rahmen des geplanten Campus haben wir einige Räume angemietet, die wir den Jugendlichen ab sofort zur Verfügung stellen können.“
Eine gemeinsame Begehung mit Meinungsführern aus verschiedenen jugendlichen Gruppierungen hat jedenfalls einhellige Zustimmung für diese Lösung ergeben. „Ich lade alle Interessierten ein, sich aktiv einzubringen und die Räume nach ihren Vorstellungen auszugestalten“, appellierte der Bürgermeister an die Eigeninitiative der Jugend und sagte dafür auch die entsprechende Unterstützung seitens der Gemeinde zu. 

„Wenn es auch gelingt, für den Betrieb des Jugendtreffs rasch klare Regeln und konkrete Verantwortlichkeiten zu definieren, steht einer baldigen Eröffnung nichts im Wege.“ Professionelle Unterstützung wird von den Experten des Vereins „menschen.leben“ kommen, die auch mit der Durchführung der Mobilen Jugendarbeit beauftragt wurden und ihren Stützpunkt im neuen Jugendtreff haben werden.

Mobile Jugendarbeit
Eines der klaren Ergebnisse der im Vorjahr durchgeführten Sozialraumanalyse ist der evidente Bedarf an einer Mobilen Jugendarbeit in Hollabrunn. Ein derart „niederschwelliges“ Betreuungsangebot sucht Gruppen von Jugendlichen in deren Lebenswelten auf, speziell ausgebildete Streetworker treten mit ihnen in Kontakt und geben auf Augenhöhe konkrete Hilfestellungen bei auftretenden Problemstellungen.

Mit der Durchführung des zunächst bis 31. Dezember 2012 befristeten Projektes wurde nach einer Ausschreibung der Verein „menschen.leben“ beauftragt, der in Hollabrunn bereits eine sozialpädagogische Einrichtung betreibt. Diplom-Sozialarbeiter Mario David, der für die Umsetzung verantwortliche Leiter des Vereines, präsentierte Praxisbeispiele aus anderen Städten und erläuterte die Grundzüge der mobilen Jugendarbeit: „Neben unserer Beratungstätigkeit organisieren wir auch Workshops und Events, und zwar immer gemeinsam mit den Jugendlichen und entsprechend ihrer Wünsche und Vorstellungen.“

FPÖ und SPÖ haben im Stadtrat gegen dieses Betreuungsangebot gestimmt. Die Gesamtkosten liegen mit 33.000 Euro pro Jahr niedriger als ursprünglich kalkuliert und werden teilweise auch von privaten Sponsoren finanziert. „Die Bedürfnisse der Jugend sind so vielfältig wie diese selbst“, betont Bürgermeister Erwin Bernreiter. „Mir ist es wichtig, dass wir uns auch aktiv um jene Jugendlichen kümmern, die nicht in Vereinen organisiert sind oder die keine Lobby für die Artikulierung ihrer Wünsche haben.“

Opposition von der Rolle
Einigermaßen skurill die ersten Reaktionen der Oppositionsparteien auf dieses Dreierpaket für die Jugend. SPÖ-Gemeinderat geriert sich mundflink gar als Vater des Projekts Jugendtreff, nur weil er es einmal hinter verschlossenen Türen vorgeschlagen haben will, vergaß dabei aber zu erwähnen, dass seine Fraktion weiterhin gegen die Etablierung von mobiler Jugendarbeit in Hollabrunn ist, die ja die Basis für den funktionierenden Betrieb dieser Einrichtung darstellt.

Und FPÖ-Stadtrat Wolfgang Scharinger spricht sich gar dezidiert gegen das Jugendzentrum aus und konterkariert damit die Unterschriftenaktion seiner eigenen Parteijugend, die ja ein solches ausdrücklich fordert. Er möchte vielmehr einen „Vergnügungstempel“ für die Jugend und hat dabei wohl übersehen, dass ein solcher ja ab Mai bereits in Betrieb gehen wird.